Weihnachten 2013: Kanalpräferenzen erodieren
Dezember 2013
- Eine Woche vor dem Weihnachtsfest verbleibt ein freies Umsatzpotenzial von 145 Euro pro Konsument. In Mannheim und Frankfurt ist noch knapp 50 Prozent des Budgets ungenutzt.
- Die Passantenfrequenzen an den Top-Standorten in Deutschland zeigt sich stark rückläufig, was die schwachen Vorzeichen für den stationären Handel unterstreicht.
- Die Deutschen geben rund sieben Prozent mehr Geld online aus als geplant. Der Anteil der Online-Einkäufe steigt damit auf fast ein Viertel des gesamten Weihnachtsbudgets.
- Durchschnittlich mehr als 50 Prozent der Konsumenten erweisen sich als Cross-Channel Kunden. In Düsseldorf beträgt der Anteil der Mehrkanalnutzer sogar fast 75 Prozent.
- Die Anforderungen der Konsumenten an den Online- und stationären Handel werden nahezu identisch bewertet. Dies gilt insbesondere für Preis-Leistungsverhältnis sowie Produktauswahl, bei denen der Online-Handel einen natürlichen Wettbewerbsvorteil genießt.
- Rabatte und Sonderangebote spielen im Weihnachtskauf eine eher untergeordnete Rolle. Lediglich 40 Prozent der Konsumenten lassen sich von Angeboten überzeugen.
Die Konsumentenbefragung des IIHD Instituts auf den passantenstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands zeigt, dass eine Woche vor Weihnachten circa 64 Prozent des Weihnachtsbudgets der Deutschen ausgegeben ist. Damit verbleibt für die letzte Vorweihnachtswoche und pro Konsument ein noch freies Umsatzpotenzial von durchschnittlich 145 Euro (35,9 Prozent). Das Umsatzpotenzial variiert jedoch deutlich nach Standorten.In den Großstädten Köln und Düsseldorf wurden bereits über drei Viertel der Weihnachtseinkäufe getätigt, wohingegen in Mannheim oder Frankfurt noch ein Kaufpotenzial von fast 50 Prozent vorhanden ist.
Deutsche geben rund sieben Prozent mehr Geld online aus als geplant – Anteil der Online-Einkäufe steigt auf fast ein Viertel des Weihnachtsbudgets
Durchschnittlich wurden 22 Prozent der bisher getätigten Weihnachtseinkäufe über das Internet bezogen. Das sind sieben Prozent mehr als ursprünglich geplant. Hervorzuheben ist hierbei Düsseldorf mit einem Online-Umsatz von nahezu 50 Prozent und einer Differenz zwischen Plan- und Ist-Wert von nahezu 25 Prozent.
Neben der Analyse der Online-Umsätze zeigt sich, dass im Durchschnitt mehr als die Hälfte der Deutschen Cross-Channel Kunden sind. Hierbei weisen die Ergebnisse jedoch starke regionale Schwankungen auf. So gaben in Frankfurt lediglich 36 Prozent der Befragten an, ihre Weihnachtsgeschenke auch online zu beziehen, wohingegen fast drei Viertel der Düsseldorfer Passanten Mehrkanalnutzer sind. Interessant scheint uns dabei auch, dass neun Prozent aller Befragten angaben, auch mobile Endgeräte für den Weihnachtseinkauf zu nutzen.
Kundenanforderungen an den Weihnachtseinkauf on- und offline nahezu identisch – Rabatte und Sonderangebote spielen kaum eine Rolle aus Kundensicht
Bei der Gegenüberstellung der Kundenanforderungen an Online- beziehungsweise Offline-Kanäle zeigen sich insgesamt kaum Unterschiede. So werden die relevanten Faktoren Preis-Leistung, die Produktauswahl und die Verfügbarkeit/Expresslieferung sowohl für den Online-Handel als auch für den stationären Handel nahezu identisch bewertet. Ausnahmen bilden lediglich die Faktoren ‘Zahlungsmöglichkeiten’ im Online-Einkauf sowie ‘Beratungsqualität’ im stationären Handel.
Obwohl das stimmige Verhältnis von Preis und Leistung den wichtigsten Faktor für die Deutschen im Weihnachtsgeschäft darstellt, legen die wenigsten der Befragten Wert auf Rabatt- und Sonderaktionen. So gaben fast 60 Prozent der Passanten an, sich nur selten oder gar nicht von Preisangeboten beeinflussen zu lassen.
HN#2013-3
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Weihnachten 2013
Lesen Sie zum Weihnachtsgeschäft 2013 auch den ersten und zweiten Teil unserer diesjährigen Holiday Newsletter Reihe.
Zu den Holiday Newslettern:
Holiday Newsletter #1 2013
Holiday Newsletter #2 2013