Briefing

Weihnachten 2014: Volle Straßen und volle Geschäfte

Dezember 2014


Key Insights
  • Die Kauflaune der Deutschen stellt sich in diesem Weihnachtsgeschäft nur langsam ein. Demnach verbleibt eine Woche vor dem Weihnachtsfest noch ein freies Umsatzpotenzial von 40 Prozent.
  • Der Trend zum immer späteren Weihnachtskauf verfestigt sich, lagen die bisher realisierten Umsätze im Vorjahr noch rund fünf Prozentpunkte über dem diesjährigen Wert.
  • Das freie Umsatzpotenzial kommt insbesondere dem stationären Handel zugute, der gegenüber dem Online-Handel mit deutlichen Umsatzzuwächsen in der Woche bis zum Fest rechnen darf. Volle Straßen und Geschäfte eine Woche vor Weihnachten unterstreichen diese Erwartungen.
  • Konsumenten agieren im diesjährigen Weihnachtsgeschäft deutlich preissensibler als noch im Vorjahr. 56 Prozent der Befragten suchen gezielt nach Angeboten. Dieser Trend beschreibt jedoch ein durch den Handel selbstgemachtes Problem, der schwächelnden Umsätzen durch umfangreiche Rabattaktionen entgegenwirkt. Auch die Teilnahme am Black Friday verstärkt diese Situation.

Die deutschen Konsumenten kommen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft erst relativ spät in Kaufstimmung. Wie bereits von vielen Experten prognostiziert, zogen die Handelsumsätze am dritten Adventssamstag deutlich an. Trotz voller Innenstädte haben an diesem Wochenende jedoch ihr Weihnachtsbudget noch nicht ausgeschöpft. Bis Weihnachten kann der Handel demnach noch mit steigenden Umsätzen rechnen.

Eine Woche vor Weihnachten besteht für die Händler noch ein hohes Umsatzpotenzial – durchschnittlich 40 Prozent des Weihnachtsbudgets ist noch nicht ausgegeben

Nach den bisher getätigten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke befragt, gaben die Passanten an, durchschnittlich bereits rund 60 Prozent ihres Weihnachtsbudgets ausgegeben zu haben. Damit verbleibt für die letzte Vorweihnachtswoche ein noch freies Umsatzpotenzial von durchschnittlich rund 40 Prozent. Dabei lässt sich insbesondere in Heidelberg und Berlin mit einen kräftigen Jahresendspurt und damit Umsatzanstieg in der letzten Vorweihnachtswoche hoffen. Beim Vorjahresvergleich fällt auf, dass die Weihnachtseinkäufe – möglicherweise auch aufgrund des milden Wetters und der damit ausbleibenden ‘Weihnachtsstimmung’ der Konsumenten – erneut näher an das Weihnachtsfest heranrücken. Knapp fünf Prozentpunkte höher als noch in 2013 ist das diesjährige freie Umsatzpotenzial in der letzten Weihnachtsgeschäftswoche.

Freies Umsatzpotenzial kommt vorwiegend stationären Händlern zugute. Geplante Online-Ausgaben nahezu ausgeschöpft

Auch in diesem Jahr wird eine Vielzahl der Weihnachtsgeschenke über das Internet erworben. Durchschnittlich wurden bereits rund 21 Prozent der bisher getätigten Weihnachtseinkäufe online bezogen. Im Vorjahr waren die bis dato getätigten Ausgaben mit rund 22 Prozent nur geringfügig höher. Interessant ist, dass insbesondere in Frankfurt, Wiesbaden und München ein Großteil des geplanten Internetbudgets noch frei ist. Insgesamt sind jedoch für den Online-Handel lediglich noch 27 Prozent des eingeplanten Online-Budgets nicht ausgegeben – gegenüber knapp 40 Prozent des insgesamt eingeplanten Weihnachtsbudgets. Entsprechend ist davon auszugehen, dass das noch offene Umsatzpotenzial vorwiegend auf den stationären Handel entfällt.

Beratung im stationären Handel für Kunden wichtig – Rabatt- und Sonderangebote spielen im Weihnachtsgeschäft 2014 eine zunehmende Rolle

Bei der Gegenüberstellung der Kundenanforderungen an On- und Offline-Kanäle zeigen sich insgesamt nur geringe Unterschiede. So werden die relevanten Faktoren Preis-Leistung, Sortiment, Produktauswahl sowie Rabatt-/Sonderaktionen im Online- als auch im stationären Handel relativ identisch bewertet.

Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft zeigen sich die Kunden preissensibel. So gaben rund 56 Prozent der Befragten an, dass sie sich häufig durch Angebote beeinflussen lassen und auch sehr häufig nach Angeboten suchen. Noch im letzten Jahr waren die Kunden weniger preissensitiv. Dieser Trend zur Suche nach Schnäppchen und Preisangeboten beschreibt jedoch ein durch den Handel selbstgemachtes Problem. Bereits Anfang Dezember wurden zahlreiche Rabatt- und Sonderaktionen lanciert, um die oftmals schwächelnden Umsätze, vor allem in textilen Sortimenten, zu forcieren. Auch die Teilnahme an den Rabattaktionen um den Black Friday befeuern die Preissensibilität der Konsumenten zusätzlich.

 

HN#2014-2

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Schlagworte:

Brick-and-Mortar, Briefing, Holiday Season, Preissensibilität, Retail, Sales, Stationärer Handel, Weihnachten 2014, Weihnachtsbudgets, Weihnachtsgeschäft

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